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Bierpendeln: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Too early shout:''' Vorzeitiges Stopp-Rufen (off)
 
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:Die verteidigende Mannschaft darf nicht das Stoppsignal geben bevor der Carrier den Eimer aufgestellt und samt Pendel die Stopp-Linie überschritten hat.  
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* '''Too early run:''' Vorzeitiges Hineinlaufen (def)
 
* '''Too early run:''' Vorzeitiges Hineinlaufen (def)

Version vom 11. Oktober 2009, 00:21 Uhr

Bierpendeln
Spieleralter: 16-18 18-60
Spieleranzahl: 4, 5, 6, 7, 8
Spieldauer: 5, 15, 30 min
Spielort: Draußen
Bewertung:

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Einführung

Bierpendeln (engl. „bierpendeln“) ist eine von Augsburgern erfunden und entwickelte Trinksportart. Bierpendeln ist ein Teamsport der Sportlichkeit, Geschicklichkeit und Trinkfestigkeit kombiniert. Bierpendeln wird mit zwei Mannschaften zu je 2 oder mehr Spielern pro Mannschaft gespielt. Jeder Mitspieler erhält ein Bier. Ziel des Spiels ist es, sich durch erfolgreiches Treffen des Pendels in den Eimer, Zeit zum Austrinken des eigenen Bieres zu verschaffen. Es gewinnt die Mannschaft, deren Spieler ihre eigenen Biere schneller ausgetrunken haben.

Im Pendelerjargon wir ausschließlich von „dem“ Pendel gesprochen!!!

Ausstattung

Um eine Partie Bierpendel austragen zu können wird nicht viel Zubehör benötigt.

  • 1x Eimer (offiziell: Sandeimer aus Plastik)
  • 1x Pendel (offiziell: Schwimmbox aus Plastik)
  • 1 Bier pro Teilnehmer (die Größe kann hierbei variieren)
  • freie, halbwegs ebene Fläche


Der Pendel

Der Pendel hat einen Durchmesser von etwa 3,5 cm, auf eine Höhe von ca. 11 cm. Er ist aus Plastik und im Inneren mit Sand befüllt, so dass sich ein Gewicht von nicht weniger als 191,7 g und nicht mehr als 258,8 g ergibt. In höheren Ligen wird ausschließlich italienischer Sandstrand verwendet. Am Pendel ist eine Schnur in Schlaufenform befestigt. An der gegenüberliegenden Stelle ist ein kleines Plastikstücken eingeknotet. Der sogenannte „Pendelzenit“. Der Abstand zwischen Ihm und dem Pendels beträgt ungefähr 42cm. Bei dieser Länge und dem somit entstehendem Schwungradius ist das Beschleunigungs- und Abwurfsverhalten optimal gegeben/angepasst.


Das Spielfeld

Skizze eines Bierpendeln-Spielfeldes

Das Spielfeld wird in drei Zonen unterteilt. Den Teamzonen und der neutralen Zone. Die Teamzonen varieren in Angriffs- und Verteidigungszone. Der Bereich in der momentan die offensive Mannschaft steht wird Angriffszone genannt und umgekehrt.

Die neutrale Zone ist 8 bis 10 „deutsche Stechschritte“ lang und ca. 2,5 m breit, so dass jede Mannschaft auf einer Feldlänge von 4-5 „deutschen Stechschritten“ spielt.

Diese neutrale Zone wird in der Länge durch einen erkennbaren Gegendstand abgegrenzt. Dieser liegt eher seitlich des Feldes und dient nur zum Ausrichten der Bierflaschen, welche dann die eigentliche Grenze bilden. Eine seitliche Begrenzung fehlt in der Regel.

Exakt in der Mitte des Feldes ist der Eimer zu platzieren.

Die Teamzonen befindet sich je hinter der neutralen Zone. Sie beschränken sich auf eine Länge von gerade einmal einem Meter und sind im Normalfall auch schmäler als die neutrale Zone. In diesen Bereichen stehen die Teilnehmer einer Mannschaft zum Trinken und Pendeln, nach deren Anzahl sich auch die Größe des Feldes richtet.

Im Profibereich dient Sand als Bodenbelag, seltener wird auf einem Hartplatz oder Teer, zunehmend jedoch auf Rasen gespielt.

1 deutscher Stechschritt = 53,88 cm

Das Regelwerk

Grundlagen

Ziel des Spiels ist es alle Flaschen Bier zu leeren. Damit eine Mannschaft am Bier trinken darf, muss sie den Pendel im Eimer versenkt haben. Dazu pendeln die Spieler beider Mannschaften abwechselnd.

Faires und ehrliches Verhalten ist oberstes Gebot

Die beiden Teams befinden sich somit immer in unterschiedlichen Spielzuständen. Entweder im Offensiven oder eben im Defensiven.

Im offensiven Team, oft auch angreifendes Team bezeichnet, befinden sich immer der Pendler und die restlichen Trinker. Der Pendler versucht nun den Pendel im Eimer zu versenken. Hat der Pendel sein Ziel getroffen, darf das komplette Team (Offense) solang Bier trinken bis die Defense den Pendel erobert hat.

In der defensiven oder auch verteidigenden Mannschaft ist der Carrier der einzige aktive Spieler. Er muss zum Erobern den Pendel aus dem Eimer holen und diesen in seine eigene Trinkzone tragen. Nach Überschreiten der Linie zur eigenen Trinkzone schreit er laut „STOPP“, was ein sofortiges Unterbrechen des Biertrinkens für die angreifende Mannschaft bedeutet. Darum wird die Linie auch oft als Stopp-Linie bezeichnet. Wichtig vor Überschreiten der Linie ist, dass der Carrier den Eimer wieder in aufrechte Position bringt. Sollte der Eimer zu diesem Zeitpunkt nicht „stehen“, darf die offensive Mannschaft weiter Biertrinken bis der Eimer aufgestellt und ordnungsgemäß „STOPP“ geschriehen wurde. Der Carrier wird somit in der nächsten Runde automatisch zum Pendler.

Da jeder Teilnehmer sein eigenes Bier erhält, darf er auch nur dieses trinken. Hat ein Spieler sein Bier geleert, gilt er als „safe“ und hat die Trinkzone zu verlassen. Dadurch darf er auch nicht mehr direkt ins Spielgeschehen eingreifen und muss gegebenenfalls auf noch verbleibende Mitspieler warten.

Regeln im Profibereich

Strafen

Strafen werden, gegenüber den meisten Sportarten, nicht von einem Schiedsrichter ausgesprochen. Bei Anzeichen eines Verstoßes muss die sich im Nachteil fühlende Mannschaft bemerkbar machen. Daraufhin wird in einem Gespräch mit dem Gegner entschieden, ob es sich um einen Regelstoß handelte oder auch nicht. Dies unterstreicht wieder einmal den erwarteten fairen und respektvollen Umgang untereinander.

Der Bestrafungskatalog beim Bierpendeln unterlief erst im Oktober 2009 einer Komplettsanierung. Die noch aus Entwicklungszeiten stammende Regelung des Strafschluckes (SS), welchen die benachteiligten Spieler zu sich nehmen durften, gilt nicht mehr. Die exakte Dosierung und Kontrolle eines Strafschluckes war bislang schlecht definiert, was zu ständigen Auffuhren bei Freundschafts- wie auch Meisterschaftsspielen führte.

Stattdessen wurde der „Penalty“ eingeführt. Diesen Extra-Pendler darf ein beliebiger Spieler als Verlustausgleich von der Grundlinie ausüben. Bei erfolgreicher Ausführung darf nach üblichen Regeln getrunken werden. Danach läuft des Spiel bei vorherigen Stand weiter.

Da sich jedoch die Meisten an den Ausdruck „SS“ gewohnt haben und er im Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken ist, wird er weiterhin als Abkürzung für „Strafstoss“ Verwendung finden.

Strafenkatalog

Folgende Vergehen werden sofort mit einem „Strafstoss“ (SS) geahndet:

  • Wrong pendeln: Kein ordnungsgemäßes Pendeln (off)
Es muss „gependelt“ werden. Zwei Finger müssen den Pendelzenit fassen und der Pendel muss richtig Schwingen.
  • Overtime drinking: Trinken nach Stopp-Schrei (def)
Nach Ertönen des Stopp-Schreis darf kein Spieler mehr am Bier trinken. Langsames Absetzen ohne Trinken ist jedoch gestattet.
  • Too early shout: Vorzeitiges Stopp-Rufen (off)
Der Carrier darf nicht das Stoppsignal geben bevor er den Eimer aufgestellt und samt Pendel die Stopp-Linie überschritten hat.
  • Too early run: Vorzeitiges Hineinlaufen (def)
Der Carrier darf nicht vorschnell die neutrale Zone betreten. Trifft der Pendel den Eimer nicht (no Clash: es entsteht kein „Plong“-Geräusch durch den Zusammenstoß durch Pendel und Eimer) darf der Carrier erst nach einer halben Sekunde Wartezeit seine Teamzone verlassen. Sollte der Eimer aber getroffen worden sein (Clash) darf der Carrier bereits vorzeitig die Zone wechseln. Das bedeutet, dass er spekulieren kann ob er vorzeitig hineinrennt um den eventuell treffenden Pendel noch schneller zu holen.
  • Too early touch:Vorzeitiges Bierberühren (off)
Die offensive Mannschaft darf erst nach dem Bier greifen wenn ein Treffer erzielt worden ist. Vorher haben die Trinker die Hände über oder mindestens auf Kniehöhe zu sein.
  • No beer:Einer oder mehrere Spieler haben nicht getrunken (off)
Die Spieler der offensive Mannschaft müssen trotz taktischer Spielereien bei erfolgreichem Pendeln das Bier zum Mund führen und trinken.
  • Wrong position:Reihenfolge missachtet (off/def)
Bei beiden Mannschaften dürfen die Spieler nur in gleich bleibender Reihenfolge sowohl Pendeln als auch Holen. Hierbei gilt: Wer den Pendel holt, pendelt als nächstes!


Die Abkürzungen in den Klammern geben hierbei Auskunft darüber, welche Mannschaft bei dieser Strafe das jeweilige Foul begehen kann.

Def: defensiv Off: offensiv

Taktiken

Nach einiger Zeit und vielen Bier später werden schnell die jeweiligen Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler klar.

  • Der Scharfschütze: Spieler mit überdurchschnittlicher Trefferquote
  • Der Exer: Spieler mit enormer Trinkgeschwindigkeit
  • Der Allrounder: Spieler mit starken Eigenschaften aus beiden Bereichen
  • Der Looser: Trifft nix und trinkt kaum…

Oft werden den Spielcharakteren auch noch die Bezeichnungen + und – zugewiesen, um deren sekundäre Spielstärke zu beschreiben. So ist ein Schütze+ auch noch mit einer guten Trinkfestigkeit ausgestattet, wohin gegen ein Exer- seine Stärken ausschließlich im Biertrinken ausspielen kann. Beim Allrounder bedeuten die Bezeichnungen eine Auf- bzw. Abwertung der gesamten Allrounderstärken.

Um nun ein perfekte Team zu bilden ist es sinnvoll Spieler mit unterschiedlichen Stärken zu vereinen. In der Praxis zeigt sich immer wieder dass nur ausgeglichene Teams überzeugen können. Somit ist beim Bierpendeln Jedermann, außer dem Looser, wichtig und mit ein bisschen Erfahrung geschickt einzusetzen.

Während des Spielgeschehens kann sich ein Spieler über die Trinkfortschritte seiner Mitspieler erkundigen und gegebenenfalls seine Trinkverhalten vorteilhaft umstellen. Sollte z.B. ein guter Pendler zu früh „safe“ werden, wodurch er sein Team nicht weiter unterstützen kann, ist es klug die Trinkgeschwindigkeit zu drosseln und mit dem schlechtesten Trinker zeitgleich fertig zu werden. Dadurch kann er gegebenenfalls das Team durch seine Treffer weiter unterstützen. Wichtig dabei ist, dass jeder Trinker und der Pendler bei jedem Treffer trinken muss. Egal wie viel.


Pendeltechniken

Beim Bierpendeln wird vorwiegend zwischen dem Geraden und dem Gezogenen Wurf unterschieden. Beim Pendeln ist es wichtig die exakte Länge und den richtigen Winkel zu wählen. Der Gezogene Wurf entstand erst im Laufe der Entwicklung, während der Gerade Wurf bereits bei den allerersten Pendelversuchen genutzt und bis heute perfektioniert wurde.

Gerader Wurf (Liner)

Bei dieser weitverbreiteten Wurfart wird der Pendel auf möglichst kurzem Weg in den Eimer befördert. Hierbei entsteht ein großer Radius der den Pendel schnell werden lässt. Der Pendel wird beschleunigt und noch vor Erreichen des Hochpunktes zum Flug losgelassen. Die Wurfhand wird hier bei nicht bewegt und befindet sich während des gesamten Wurfzykluses somit in der selben Höhe. Das richtige Timing spielt dabei die Hauptrolle, da bereits bei kleinsten Abweichungen die Länge des Wurfes unkontrolliert variieren kann. Da der Pendel bereits beim Schwungholen auf den richtigen Winkel eingestellt wird und er ihn auf diesem kurzen Weg kaum ändern kann, liegt der Vorteile bei dieser Technik ganz klar an der enormen Genauigkeit bzgl. der x-Richtung.

Beim geraden Wurf „fliegt“ der Pendel in den Eimer.

Gezogener Wurf (Lopp)

Eine andere, eher weniger verbreitete Technik ist die des hochgezogenen Wurfes. In der Beschleunigungsphase ist noch kein Unterschied gegenüber den konventionellen Techniken erkennbar. Erst in der Abwurfphase zeigt sich die Individualität der gezogene Variante, da der Pendel in einem hohen Bogen von oben auf sein Ziel fällt. Der Pendel wird beim letzten Passieren des Tiefpunktes über den bisherigen Hochpunkt „hoch“gezogen und dann erst zum Flug freigegeben. Dabei wird die bisher verharrende Wurfhand nach oben gerissen um somit noch mehr Kräfte auf den Pendel übertragen zu können.

Beim gezogenen Wurf „fällt“ der Pendel in den Eimer.

Geschichte

Da es sich um ein recht "neues" Trinkspiel handelt kann das Bierpendeln an sich nicht unbedingt eine längere Tradition vorweisen. Dies wird sich sicherlich in den nächsten Jahren ändern!

Die Vorgänger der heutigen "modernen" Bierpendelart entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts in der Umgebung von Augusta-Vindelicorum. Damals nannte man es noch "Bierkegeln". Es gab weder Eimer noch Pendel noch ein klares und vorgeschriebenes Regelwerk.D amals benutzte man noch noch einen Ball sowie verschiedenste Flaschenarten in der Rolle des jetzigen mordernen "Eimers". Ebenso gab es weder Teammeetings noch spezielle Taktiken spielten eine Rolle.... Heutzutage unvorstellbar!

Das heutige Bierpendeln entstand in der jetzigen Form an der Adriaküste Norditaliens. Vier jetzige Profispieler setzten das Grundgerüst und entwickelten nach und nach das Regelwerk sowie unterschiedlichste Wurfarten und Teamtaktiken.

Entstanden ist das ganze wohl eher aus einer Trinklaune heraus. Der moderne Eimer war bereits vorhanden als einer der besagten Spieler plötzlich die geniale Idee hatte den Pendel(Schwimmbox) mit feinstem italienischem Sandstrand zu befüllen um in den Eimer zu pendeln. Das war Sie die Geburtsstunde des Bierpendelns.!

Nun wurden bei unzähligen Battles sowie sogenannten "Promotion-Games" die auf die Geschäftsidee des Bierverkaufs beruhen, verschiedenste Regeln und Techniken entwickelt. Harte Diskussionen und unzählige Grenzentscheidungen waren wichtig und bildeten die Grundlagen für den heutigen Regelkatalog. Nach mehreren Vollräuschen und als klarer ungeschlagener Sieger kehrten die 4 wieder zurück nach Deutschland.

Von nun an war das Bierpendeln als Trinksportart nicht mehr wegzudenken. Es verbreitet sich nun rasend schnell und trifft auf großes internationales Interesse in vielen Bereichen Europas.

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass die Erfinder versuchen das Internationale Olympische Komitee davon zu überzeugen Bierpendeln olympisch werden zu lassen.

Weitere Varianten

Die Grundidee des Bierpendelns ist auch in einigen anderen Spielen enthalten. Vorallem natürlich in seinem Vorläufer dem "Bierkegeln", was eine veränderte Form des Flunkyball ist.

Wichtige Begriffe

Offense: offensives, angreifendes, pendelndes Team

Defense: defensives, verteidigendes, abwehrendes Team

Teamzonen: Angriffs- und Verteidigungszone

Neutrale Zone: mittlere Zone mit Eimer

Pendler und Trinker: Spieler der Offense

Carrier und passive Spieler: Spieler der Defense

Stopplinie: Linie zwischen NZ und TZ

Treffer: Pendel im Eimer

Clash: Pendel am Eimer --> Plong-Geräusch

Lopp: hoher Wurf der von oben auf sein ziel Fällt

Liner: flacher Wurf

Scharfschütze: Spieler mit überdurchschnittlicher Trefferquote

Exer: Spieler mit enormer Trinkgeschwindigkeit

Allrounder: Spieler mit starken Eigenschaften aus beiden Bereichen

Looser: Trifft nix und trinkt kaum…

Safe: Spielzustand eines Spielers der sein Bier geleert hat

SS: Strafstoss

Pedelzenit: Greifpunkt des Pendels