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Mau-Mau

97 Byte hinzugefügt, 08:04, 19. Feb. 2019
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{{Eigenschaften|| Spieleralter = 6-| Spieleranzahl = 2-8| Spieldauer = 15-20| Spielort = drinnen| Bewertung = ja}}  '''Mau-Mau''' ist ein Kartenspiel für zwei bis fünf mehrere Spieler, bei dem es darum geht, seine Karten möglichst schnell abzulegen. Die Namen und Regeln sind regional leicht unterschiedlich.
== Namens- und Blattvarianten ==
{| class{{wikitable}}| width="prettytable180"! | '''Name des Kartenspiels !! '''| width="180" | '''Region !! '''| width="180" | '''Blatt/Kartenspiel'''
|-
|Mau-Mau || Deutschland || Französisches Blatt oder Altenburger Blatt
|Tschau Sepp || Schweiz und in Vorarlberg || Deutsches/Schweizer Blatt
|-
|Neunerln ||Österreich und Bayern || Bayerisches Blatt
|-
|Pumba || Spanien|| unbekannt
|-
|Makao || Polen|| unbekannt
|-
|Prší || Tschechien|| unbekannt
|}
Es wird mit einem französischen oder Altenburger Kartenspiel mit 32 Karten gespielt (in der Deutschschweiz und in Vorarlberg mit bayrischem Kartenspiel und 36 Karten, Kartensystem siehe ''Jass''; in Österreich teilweise auch mit einem Bridgeblatt mit 52 Karten, in Südtirol mit Wattkarten und 33 Karten). Auch in Brasilien ist das Spiel unter dem Namen Mau-Mau bekannt.
=== Besondere Kartenwerte ===
Einige Kartenwerte haben eine besondere Bedeutung für den Spielverlauf. Hier gibt es auch die größten regionalen Unterschiede (siehe Varianten). Grundsätzlich gelten folgende Spielregeln:
 
{{Trenner}}
{| class="prettytable"
!| width="140" | '''Funktion'''| width="140" | '''Blattwert'''| width="140" |'''Normale Spielweise'''| width="280" |'''Erweiterte Spielweise'''
|-
|Aufnehmen||
||Kartenfarbe wünschen||
:Darf nicht auf einen anderen Buben gelegt werden
: Liegt der Bube zu begin darf der Spieler der anfängt legen was er will.
|-
|Decken/Noch einmal spielen||
* Wenn sie als letzte Karte gespielt wird, muss vom Talon nachgezogen werden
|}
 
{{Trenner}}
Im Normalfall spielt man eine Mischung aus verschiedensten Spielvarianten. Dieses Kartenspiel gehört zu den Kartenspielen, die recht häufig mit eigenen Regeln und Geboten modifiziert werden.
=== Spielbeginn ===
Zu Beginn erhält jeder Spieler die gleiche Anzahl Karten (meistens fünf), die restlichen Karten werden verdeckt als [[Talon]] (Stapel) abgelegt. Die oberste Karte des Talons wird offen daneben gelegt.
Als Variante kommt teilweise vor, dass die Funktion der ersten offenen Karte nicht die selbe Wirkung hat als hätte der Spielbeginnende sie selbst gelegt, sondern keine Wirkung hat. Ist diese Karte ein Bube, so gilt die Farbe des Buben.
Reihum kann jeder Spieler versuchen, eine seiner Karten abzulegen. Dies ist nur möglich, wenn die abgelegte Karte in Kartenwert oder Kartenfarbe mit der obersten offen liegenden Karte übereinstimmt. Auf die [[Pik]] 10 darf also entweder eine andere Pik-Karte oder eine andere 10 gelegt werden. Kann oder will ein Spieler keine Karte ablegen, so muss er eine Karte vom [[Talon]] ziehen; anschließend kann er diese Karte, wenn sie den angegebenen Bedingungen genügt, ablegen.
Ist der Talon irgendwann aufgebraucht, so werden die abgelegten Karten, außer der obersten sichtbaren, gemischt und erneut als Talon ausgelegt.
=== Spielende ===
Wird die zweitletzte Karte gespielt, so muss der betreffende Spieler die anderen Spieler vorwarnen. Vergisst der Spieler das Melden, so muss er als Strafe Karten (in [[Deutschland]] eine, [[Österreich]] und [[Schweiz]] zwei) ziehen und hat das Spiel nicht gewonnen. Diese Regelung wird in einigen Regionen nicht standardmäßig gespielt.
Sobald ein Spieler die letzte Karte ablegt, muss er dies melden und hat das Spiel gewonnen.
{| class="prettytable" {{wikitable}} ! colspan="32" | MelderufeMELDERUFE
|-
! | width="180" | '''Spiel'''| width="180" |'''Vorletzte Karte'''| width="180" |'''Letzte Karte'''
|-
|Mau-Mau||Mau (Letzte Karte)||
|-
|Tschau Sepp||Tschau||
:Sepp
|-
|NewYorkStyle||Mausi||
:Hummer
|}
== Varianten ==
Mau-Mau kennt neben dem oben angedeuteten Standardregelwerk zahlreiche [[Variante]]nVarianten. Spieler und Mitspieler sollten sich deshalb vor einer Partie darauf verständigen. Einige Varianten tragen auch Namen, wie ''Mau-Mau-Brutal'' oder ''Mau-Mau-Mit'' (gemeint ist ''mit'' Bestrafung). Es empfiehlt sich, die genauen Regeln vor Spielbeginn mit den Mitspielern abzuklären. Hier nun abweichend von den oben genannten Regeln, einige Regelvariationen, wobei nicht unbedingt alle zusammen wirksam werden müssen:
* Hat ein Spieler mehrere Karten des gleichen Wertes auf der Hand, so kann er in einem Zug alle diese Karten nacheinander ablegen. Die erste der abgelegten Karten muss dabei in Wert oder Farbe mit der obersten ausliegenden Karte übereinstimmen.
* Eine Regel ist auch die Zehn-Eine-Weitergeben. Wer eine 10 legt, darf dem nächsten Spieler eine seiner Karten geben.
* Wer von einem Kartenwert, der keine andere Funktion hat (z. B. 10, Bube, Dame, König, As) mehr als eine Karte auf der Hand hat, sagt, sobald er eine dieser Karten ablegen kann, „Runde“, was bedeutet, dass die nächsten Spieler alle denselben Kartenwert legen oder passen müssen. Ist derjenige, der „Runde“ angesagt hat, wieder an der Reihe, so kann er „Runde weiter“ sagen, falls er noch weitere Karten dieses Werts auf der Hand hat, oder er legt seine letzte Karte dieses Werts ab und beendet die Runde mit den Worten „Runde beendet“. Danach geht es normal weiter.
* Eine weitere Variante, scherzhaft ''Folter-Mau-Mau'' oder auch ''Fingerkloppe'' oder ''Bekloppten-Mau-Mau'' genannt ist das vermeintliche Bestrafen des endgültigen Verlierers (dem nun ''Bekloppten'') durch den Gewinner (den nun ''Kloppenden''). Diese Variante ist vor allem bei jungen Spielern beliebt. Der Verlierer der Mau-Mau-Runde, also der Spieler, der als letzter noch eine Karte in den Händen hielt, muss vom wieder vervollständigten Stapel eine Karte, die sogenannte ''Freikarte'', ziehen. Danach wird der Stapel mit der Freikarte gemischt und der ''Bekloppte'' muss seine flache Hand auf den Tisch legen und wird durch Aufheben der Karten vom Stapel bis zum Erreichen der ''Freikarte'' spielerisch ''gefoltert''. Hier gilt, dass seine Hand beim Herz gestreichelt, beim Laub (Pik) mit einem Faustschlag, beim Schellen (Karo) gezwickt und beim Eichel (Kreuz) ordentlich ''gereffelt'' wird; beim ''Reffeln'' werden die Fingergelenke der geballten Faust von der Handfläche bis zu den Fingerspitzen über die Hand gezogen. Die ''Freikarte'' wird nicht mehr ausgeführt, da diese den ''Bekloppten'' erlöst. In einer Variante kann die Folter auch wieder umgedreht werden: Hierbei dreht der ''Kloppende'' nicht selbst die Karten um, sondern diese werden von einer dritten Person im Sekundentakt umgedreht, um einen gewissen Zeitdruck für den ''Kloppenden'' zu erzeugen. Falls der ''Kloppende'' nun für eine Karte die falsche ''Kloppe'' ausführt oder eine Karte übergeht, so werden die Rollen von ''Kloppendem'' und ''Beklopptem'' getauscht und das Spiel geht bis zur ''Freikarte'', dem Spielende, weiter. Sollte der ''Kloppende'' den Fehler machen für die ''Freikarte'' selbst eine ''Kloppe'' auszuführen, so bekommt er vom ''Bekloppten'' zur Strafe einen kompletten Stapel als ''Fingerkloppe'' verpasst; die ''Freikarte'' sollte man sich hierbei also gut einprägen und auf ihr Erscheinen achten. Diese Art der Folter nach dem Mau-Mau-Spiel ist dieselbe wie bei dem Kartenspiel [[Metzger (Kartenspiel)|Metzger]].* Eine besonders im [[Hunsrück]] bekannte Variante tauscht lediglich die Werte der Spielkarten aus. Die Dame entspricht dabei der 7 und das Ass der 8 aus den o. g. Regeln.
* Weitere Varianten in der Art von [[Strip-Poker]] sind in dafür aufgeschlossenen Runden beliebt. So darf sich ein Spieler, der einen König legt, ein Kleidungsstück eines anderen Mitspielers aussuchen, das dieser ausziehen muss. Bei anderen Zahlen kann ausgezogene Kleidung von anderen wieder übergezogen werden.
* Bei manchen Varianten wird das Spiel zusätzlich noch mit Jokern gespielt. Diese können immer und jederzeit gespielt werden. Der nächste Spieler muss entweder vier Karten ziehen, kann eine „7“ einer beliebigen Farbe werfen (oder einen Joker), der nächste muss dann sechs bzw. acht Karten ziehen ... Hat ein Spieler die Karten vom Talon gezogen, weil zuletzt ein Joker geworfen wurde, ist es (außer einem Joker oder Siebener) nur möglich, mit einem Buben weiterzumachen und sich eine Farbe zu wünschen (Pik, Karo ...)
* Eine eher amüsante Variante ist das „Damen-Nachpfeifen“. Wenn einer eine Dame spielt, müssen alle männlichen Mitspieler der Dame hinterherpfeifen. Wenn man das nicht tut, muss man drei Karten ziehen. Wenn jedoch ein König derselben Farbe direkt vorher (in der fiesen Version nachher) gespielt wurde (bzw. wird), dann „richtet der König den Gecken hin“, d. h. die pfeifenden Spieler haben verloren. Damit die Damenwelt auch in den Spaß des Pfeifens kommt, gibt es die Variante, bei den Buben die Damen pfeifen zu lassen, d. h. die ähnlichen Regeln auf sie zu übertragen.
* Eine weitere Variante ist das Spiel mit „blitzen“. Hierfür werden mehrere Kartenspiele benötigt. Hat ein Spieler eine oder mehrere mit der aktuellen Karte identischen Karten auf der Hand so darf er diese sofort ablegen obwohl er nicht an der Reihe ist. Nach ihm ist dann der Spieler nach dem „Blitzer“ an der Reihe. Das wird besonders mit vielen Mitspielern interessant, wenn acht oder mehr Kartenspiele verwendet werden. Zu Beginn sollten deutlich mehr als fünf Karten ausgegeben werden. Für nicht eingeweihte Zuschauer sieht dieses „verrückte Treiben“ dann völlig konfus aus und ist nur schwer von absolutem Blödsinn zu unterscheiden.
== Geschichte und Weiterentwicklungen ==
Eine eindeutige Erstnennung und eine Geschichte des Mau-Mau Spiels ist noch nicht bekannt und aufgezeichnet. Durch Überlieferung weiß man, dass die Spielregeln aus den 1930er Jahren stammen. Im Laufe der Zeit entstanden zahlreiche Weiterentwicklungen von Mau-Mau, die spezielle eigene Karten verwenden. Die bekanntesten Weiterentwicklungen sind [[UNO (Kartenspiel)|UNO]] (von [[Mattel]]), [[Solo (Kartenspiel)|SOLO]] (von [[Amigo]]) und – das nicht mehr erhältliche – [[MAD-Kartenspiel]] (von [[Parker Brothers|Parker]]).
== Literatur ==
* Udo Müller: ''Skat und andere Kartenspiele''. Buch-und-Zeit-Verlagsgesellschaft, Köln 1980, ISBN 3816690181,
== Weblinks Ähnliche Spiele ==* [http://www.embjapan.de/sonstige-japandownloads.html Japanische Mau-Mau-Variante] [[Kategorie:Kartenspiel mit traditionellem BlattUNO]] [[en:Mau Mau (game)]][[eo:Maŭmaŭo]][[it:Mao Mao]][[nl:Pesten (kaartspel)]][[pl:Makao (gra karciana)]], [[pt:Mau-mauPhase 10]]
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[[Kategorie:Karten]] [[Kategorie:Partyspiele]] [[Kategorie:Geburtstag]]
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