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Rommé

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Rommé
Spieleralter: 6-12 12-16 16-18 18-60 60-
Spieleranzahl: 2, 3, 4, 5, 6
Spieldauer: 15, 30, 45 min
Spielort: Drinnen
Bewertung:

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Rommé, Rommee (in Österreich auch Jolly), original amerikanisch Rummy (von Rum bzw. rummy) ist ein Kartenspiel für zwei bis sechs Personen. In Österreich ist das Spiel unter dem originalen Namen Rummy verbreitet. Der französisch scheinende Name Rommé, der in Deutschland gebräuchlich ist, leitet sich davon ab, in Frankreich heißt das Spiel jedoch Rami.

Rommé ist weniger ein einzelnes Spiel als vielmehr eine Sammelbezeichnung für eine Familie von Kombinations- und Legespielen mit Karten, die aus dem mexikanischen Conquian hervorgegangen sind. Rommé wird je nach Variante mit einem oder mit zwei Paketen Spielkarten (Französisches Blatt) zu 52 Blatt gespielt, den beiden Paketen werden – je nach Variante – jeweils bis zu drei Joker hinzugefügt.

In Österreich und Deutschland wird heute vorwiegend Deutsches Rommé (Rommé mit Auslegen) mit zweimal 52 Blatt und sechs Jokern gespielt. Die in USA und Großbritannien beliebteste Spielart ist Gin Rummy, eine besonders spannende Variante für zwei Personen.

Zur Rummy-Familie zählt des Weiteren Canasta, das seinerseits in vielen Variationen gespielt wird, die bekannteste Abart ist Samba-Canasta.

Rommé mit Auslegen (Deutsches Rommé)

Allgemeines

Rommé wird mit zwei Paketen französischer Spielkarten zu 52 Blatt und jeweils drei Jokern, insgesamt also mit 110 Karten von zwei bis sechs Personen gespielt. Jeder Spieler spielt für sich selbst, es gibt keine Partnerschaften.

Ziel des Spieles ist es, sein Blatt zu Figuren zu ordnen und auszulegen (zu melden). Der Spieler, der als erster alle Karten auslegen kann, gewinnt das Spiel.

Vorbereitungen

Vor Beginn des ersten Spiels werden die Karten gemischt und bogenförmig verdeckt aufgelegt. Jeder Spieler zieht eine Karte; der Spieler mit der höchsten Karte wählt seinen Platz und ist erster Geber bzw. Teiler. Die weiteren Spieler setzen sich gemäß der Rangfolge der gezogenen Karten zur Linken des Gebers.

Danach wechselt das Geben nach jedem Spiel im Uhrzeigersinn. Der Geber mischt die Karten nochmals nach und lässt seinen rechten Nachbarn abheben.

Vielfach gilt die Regel, dass ein Spieler, wenn er beim Abheben einen Joker findet, diesen behalten (rauben, nicht zu verwechseln mit dem Austauschen eines Jokers) darf.

Die Karten werden verdeckt einzeln im Uhrzeigersinn gegeben, jeder Spieler erhält dreizehn Karten, der Geber nimmt sich selbst vierzehn.

Die verbleibenden Karten werden verdeckt als Stoß (Talon) in die Mitte des Tisches gelegt.

Die Figuren

Figuren sind Kombinationen von zumindest drei Karten:

  • Sätze von drei oder vier gleichrangigen Karten in verschiedenen Farben, wie etwa K–K–♣K oder ♠3–3–3–♣3,
  • Folgen (Reihen, Sequenzen) von drei oder mehr aufeinanderfolgenden Karten der gleichen Farbe; wie z.B. A–2–3, 8–9–10–B oder ♣D–♣K–♣A, nicht aber ♠K–♠A–♠2.

Figuren können auch mit Hilfe von Jokern gebildet werden, ein Joker kann dabei jede beliebige andere Karte ersetzen; z.B. ♣B–♣D–J–♣A oder ♠6–6–J.

Es ist nicht gestattet, eine Figur mit nur einer natürlichen Karte und zwei Jokern auszulegen; in einer Folge, bestehend aus mindestens vier Karten dürfen jedoch auch zwei Joker unmittelbar aufeinanderfolgen, so ist z.B. ♠3–JJ–♠6 eine erlaubte Kombination.

Die Kartenwerte

  • Die Bildkarten König, Dame und Bube zählen je zehn Punkte,
  • die Zählkarten Zwei bis Zehn zählen nach ihren Augen,
  • das Ass zählt im Satz bzw. in einer Folge nach dem König sowie bei der Endabrechnung elf Punkte, bei der Erstmeldung in der Folge A-2-3 jedoch nur einen Punkt.
  • Ein Joker zählt bei der Erstmeldung so viele Punkte wie die Karte, die er ersetzt; bei der Schlussabrechnung zählt ein Joker zwanzig Punkte.

Züge

Der Geber ist als erster Spieler am Zug. Er darf nun Figuren melden, vorausgesetzt er erfüllt die Erfordernis für die Erstmeldung, und beendet seinen Zug, indem er eine Karte offen neben den Stoß legt (ablegt). Danach ist der Spieler zu seiner Linken an der Reihe.

Jeder folgende Spieler beginnt sein Spiel, indem er

  • entweder die von seinem Vorgänger offen abgelegte Karte
  • oder die oberste verdeckte Karte vom Talon

aufnimmt (kauft). Danach darf ein Spieler Karten melden und er beendet seinen Zug, indem er eine Karte offen auf dem Abwurfstapel ablegt.

Manchmal wird so gespielt, dass ein Spieler nur dann die oberste Karte des Abwurfstapels aufnehmen darf, wenn er sie sofort in einer Meldung auslegt, sei es, dass er die Karte für seine Erstmeldung verwendet – in diesem Fall zählt sie für das Erreichen der erforderlichen 40 Punkte (s.u.) mit – sei es, dass er sie in einer späteren Meldung benutzt.

Die Erstmeldung

Für das erstmalige Auslegen müssen die insgesamt gemeldeten Karten einen Wert von mindestens 40 Punkten (siehe aber Varianten) aufweisen.

Weitere Meldungen

Hat ein Spieler seine Erstmeldung ausgelegt, so darf er, wenn er am Zuge ist, jederzeit weitere Figuren auslegen; der Punktewert ist nur bei der Erstmeldung von Belang, bei Folgemeldungen jedoch nicht mehr.

Anlegen an bereits ausgelegte Figuren

Hat ein Spieler seine Erstmeldung ausgelegt, so darf er, wenn er am Zuge ist, jederzeit weitere Einzelkarten an bereits ausgelegte Figuren anlegen; es spielt dabei keine Rolle, ob die ausgelegte Figur vom betreffenden Spieler selbst oder einem seiner Gegner gemeldet wurde.

Beispiel: Auf dem Tisch liegt 2–3–4. Hält ein Spieler A und 5 in der Hand, so darf er diese beiden Karten an die ausgelegte Folge anlegen.

Einmal gemeldete Karten dürfen nicht mehr in die Hand zurückgenommen bzw. abgelegt werden.

Austauschen eines Jokers

Liegt eine Figur mit Joker auf dem Tisch, z.B. ♠6–6–J, und hält ein Spieler diejenige Karte in der Hand, welche durch den Joker ersetzt wird, hier also die ♣6 oder 6, so kann er den Joker durch diese Karte austauschen. Der Joker muss sofort wieder in einer neuen Meldung ausgelegt werden und darf nicht in das eigene Blatt aufgenommen werden. Das Austauschen eines Jokers ist erst nach Auslage der Erstmeldung erlaubt.

Spielende

Der Spieler, der zuerst alle seine Karten auslegen kann und seine letzte Karte – zum Zeichen des Spielendes – verdeckt auf den Abwurfstoß ablegt, gewinnt das Spiel. Alle übrigen Spieler erhalten so viele Schlechtpunkte wie sie noch an Augen in der Hand halten.

Hand-Rommé

Kann ein Spieler alle seine Karten auf einmal auslegen, bevor irgendein anderer Spieler Karten gemeldet hat, so ist dies ein Hand-Rommé; bei Hand-Rommé ist die Mindesterfordernis von 40 Punkten aufgehoben. Die Schlechtpunkte der übrigen Spieler werden in diesem Spiel doppelt gezählt.

Varianten

Die oben wiedergegebenen Regeln können daher nach eigenem Ermessen verschärft oder auch abgeschwächt werden. Häufige Regelabweichungen betreffen u.a.

  • die Anzahl der verwendeten Joker
  • die für die Erstmeldung erforderliche Punktezahl (manchmal auch nur 30, 35 oder auch mehr als 40, z. B. 42)
  • die Zählweise und Verwendungsmöglichkeiten des Asses (manchmal generell zehn Punkte, und auch in der Sequenz K-A-2)

Diese Fragen sollte man daher vor Beginn einer Partie klären.


Varianten

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