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Schiffe versenken

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Schiffe versenken
Spieleralter: 6-12 12-16 16-18 18-60 60-
Spieleranzahl: 2
Spieldauer: 5, 15 min
Spielort: Drinnen
Bewertung:

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Spielmaterial[Bearbeiten]

  • Karopapier
  • 2 Stifte

Spielaufbau[Bearbeiten]

Zuerst fertigt man sich 2 10x10 Kästchen große Pläne, die man an den Seiten mit Buchstaben (von A bis J) und an den oberen Rändern mit Zahlen (von 1 bis 10(14)) versieht. Diese stellen einmal das eigene und dann das gegnerische Meer oder Kampfgebiet dar.

In das eigene Meer trägt man nun, ohne dass der Mitspieler dies sieht, seine Flotte ein. Die Flotte besteht aus verschiedenen Schiffen, die sich nur durch ihre Länge, d.h. Anzahl der Kästchen in einer Reihe, unterscheiden.

Über die Anzahl und Größe der Schiffe und über die Art der Platzierung sollten vor Spielbeginn Einigkeit herrschen.

Hier gibt es verschiedene Regeln. Sehr häufig ist folgende:

  1. Die Schiffe dürfen nicht aneinander stoßen
  2. Die Schiffe dürfen nicht über Eck gebaut sein oder Ausbuchtungen besitzen.
  3. Die Schiffe dürfen auch am Rand liegen.
  4. Jeder verfügt über insgesamt zehn Schiffe (in Klammern die Größe):
  • ein Schlachtschiff (5 Kästchen)
  • zwei Zerstörer (je 4 Kästchen)
  • drei Kreuzer (je 3 Kästchen) und
  • vier U-Boote (je 2 Kästchen)

Name und Größe der Schiffe können dabei unterschiedlich sein - man sollte sich entsprechend mit dem Mitspieler einigen.

kleinere Schiffe[Bearbeiten]

Oft werden kleinere Schiffe gewählt, was die Fehlschussmöglichkeit erhöht und das Spiel etwas länger dauern lässt. Der Nachteil dabei ist, dass die „Ein-Kästchen“-Schiffe (meist „U-Boote“) den Strategieaspekt völlig in den Hintergrund treten lassen. Es kann nämlich vorkommen, dass ein einzelnes unauffindbares „U-Boot“ alleine eine ganze, bislang ungetroffene Flotte vernichtet. Aus diesem Grunde läuft es oft auf eine Art „U-Boot“-Kampf hinaus, bei dem ausschließlich der Zufall entscheidet, welcher Spieler seinen Gegner trifft und somit das Spiel gewinnt. Die Spielzeit beträgt normalerweise etwa 15–30 Minuten.

Spielablauf[Bearbeiten]

Der erste Spieler gibt eine Koordinate an, wohin er zu feuern gedenkt, zum Beispiel C3. Der muss angeben, ob der Schuss ins Wasser ging oder ob ein Schiff getroffen wurde.

Im gegnerischen Meer trägt man nun die Schüsse ein, die man abgegeben hat und auch die Treffer. Im eigenen Meer markiert man die Schüsse, die der Gegner abgegeben hat. Es werden sowohl Treffer als auch Fehlschüsse notiert.

Ein Schiff ist dann versenkt, wenn alle Felder des Schiffes einen Treffer erlitten haben. Auch das Sinken muss vom Gegner gemeldet werden („Treffer – Versenkt“).

Sieger[Bearbeiten]

Gewonnen hat, wer zuerst alle Schiffe des Gegners versenkt hat.

Varianten[Bearbeiten]

Anzahl Schüsse[Bearbeiten]

  • Die Anzahl der Schüsse nach einem Treffer kann auf 3 Schüsse hintereinander erhöht werden
  • ODER es darf so lange geschossen werden, bis entweder ein Schuss ins Wasser geht oder das Schiff versenkt ist.
  • ODER der Spieler, der an der Reihe ist, darf von allen noch existierenden Schiffen jeweils einen Schuss abgeben.

Seeminen[Bearbeiten]

Die Spieler erhalten zusätzlich drei Seeminen (jeweils ein Feld mit Kreis) und eine so genannte Küstenbatterie (drei Felder am Rand, die auch über Eck liegen dürfen). Die Regeln sind verschärft und verändern das gesamte Spiel.

  1. Man schießt im Salvenmodus und zwar so viele Schüsse, wie das größte noch vorhandene Schiff Kästchen hat (Ist also das Schlachtschiff noch da, darf man fünf Schüsse hintereinander abgeben. Besitzt man nur noch Kreuzer, dann eben nur drei).
  2. Außerdem sagt der Angreifer, mit welchem Schiff er feuerte. Trifft er nämlich eine Mine, fliegt auch sein Schiff mit in die Luft.
  3. Die Küstenbatterie hat nur einen Schuss. Wenn dieser aber trifft, versinkt das getroffene Schiff sofort.
  4. Der Angegriffene gibt lediglich an, was versenkt oder getroffen wurde, aber nicht wo sich das Schiff befand.

Strategien[Bearbeiten]

Gerade in den zahlreichen Varianten des Spiels nutzen manche Spieler taktische Elemente und diverse Strategien.

Eine einfache Strategie für Anfänger ist es z. B. um versenkte Schiffe herum „Fehlschüsse“ einzutragen, insofern die Regeln ein Berühren der Schiffe untereinander untersagen.

Allgemein ist es auch nicht empfehlenswert, Schiffe überhaupt in direkten Kontakt miteinander treten zu lassen, da beim gegnerischen Versuch das eigene Schiff nach der Lokalisierung zu versenken, solche Schiffe in Mitleidenschaft gezogen (oder noch schlimmer: ebenfalls lokalisiert) werden könnten.

Manche Spieler vermeiden es außerdem, Schiffe an den Rand zu stellen, da nach einem evtuellem Treffer die möglichen Schussrichtungen eingeschränkt sind, was es dem Gegner erleichtert, die Ausrichtung des Schiffes festzustellen und es zu versenken. Andererseits „verstecken“ Spieler, die so vorgehen, gerne ein einzelnes, kleineres Schiff in einer der Ecken, um ihren Gegner zu verwirren.

Viele Spieler beschießen ihren Gegner in bestimmten Mustern, um die gegnerischen Schiffe zu finden. Sehr beliebt sind „Schachbrettmuster“, da alle Schiffe mit zwei oder mehr Feldern erfasst werden können, oder Diagonalen, da sie den Raum in einer Weise teilen, in der längere Schiffe in jedem Falle getroffen werden können, ohne wie bei „geraden Mustern“ Räume abzutrennen. Gerade erfahrenere Spieler kombinieren solche Muster auch, indem sie die Diagonalen so legen, dass das entstehende „Netz“ nach dem Auffinden der großen Schiffe „zugezogen“ werden kann. D. h. es werden die verbliebenen Räume in immer kleinere Räume geteilt, bis ein „Schachbrett“ entstanden ist. Gemeinsam an allen Mustern ist jedoch, dass sie immer engmaschiger werden und der Verminderung unnötiger Schüsse dienen. Im Falle dessen, dass die kleinsten Schiffe zuerst versenkt wurden, werden die Muster wieder großmaschiger angelegt. Beim Auffinden von „Ein-Kästchen“-Schiffen ist selbstverständlich jedes Muster unbrauchbar.

Beim Versenken bereits getroffener, aber noch nicht lokalisierter Schiffe wird nach dem ersten Treffer meistens in die Richtung weitergeschossen, in der noch die meisten freien Felder liegen. Nur wenige Spieler schießen in einem vorgegebenen Muster auf die umliegenden Felder (z.B. erst das Feld rechts neben dem Treffer, dann das untere, etc.), dafür ist diese Vorgehensweise bei Computergegnern üblich. Eine sehr kleine Minderheit von Spielern empfindet das direkte Versenken von Schiffen als „Zeitverschwendung“ und belässt es zunächst bei der Lokalisierung eines Schiffes (nach dem zweiten Treffer ist die Ausrichtung des Schiffes bereits bekannt), woraufhin das Primärziel darin besteht, das nächste Schiff zu lokalisieren. Das Versenken selbst erfolgt im Anschluss an das Auffinden aller Schiffe. Letztere Strategie ist bei Varianten, bei denen z.B. die Anzahl der verbleibenden Schiffe als Bemessungsgrundlage für die Salvengröße dient oder bei denen bis zum ersten Fehlschuss weitergefeuert werden darf, selbstverständlich unbrauchbar.

Zu vielen Spielvarianten (v.a. den computerbasierten Versionen mit zusätzlichen Spielelementen wie z.B. Spezialwaffen) gibt es spezielle Strategien.

Versionen[Bearbeiten]

Da dieses Spiel sehr einfach gestaltet werden kann, war und ist es bei Schülern und Studenten beliebt, um Langeweile oder Freistunden zu überbrücken. Wer das Spiel erfand, ist nicht mehr rekonstruierbar. Der Zeitpunkt der Entstehung liegt vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts, es wird also seit Generationen gespielt.

Im Laufe der Zeit sind auch Versionen von Verlagen auf den Markt gekommen. Hier gibt es sowohl die einfachen Varianten mit vorgefertigten Plänen als sogenanntes Reisespiel, aber auch vollelektronische Boards mit Ton- und Lichteffekten. Zu nennen wäre hier das Spiel Flottenmanöver 1972 von der Firma MB herausgebracht. Auch Sprechendes Computer Flottenmanöver von Hasbro und Naval Battle werben mit mehreren Schwierigkeitsstufen und interaktiven elektronischen Elementen. Diese computergesteuerten Versionen enthalten darüber hinaus oft auch spezielle Spielmodi, in denen Spezialwaffen (z.B. Torpedos oder Raketen, welche mehrere Felder nach vorgegebenen Mustern, wie z.B. eine gesamte Reihe, treffen) oder andere Hilfsmittel, wie z.B. ein Sonar zum Einsatz kommen können.

Ebenso existieren Versuche einer Verlagerung des Geschehens in den Weltraum mittels Raumschiffen und dreidimensionaler Koordinatentechnik die sich einiger Beliebtheit erfreuen.

Links[Bearbeiten]