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PIT

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Zur Erklärung von PIT hier einfach mein Blog-Artikel aus Spieleabend Berlin:


PIT
Spieleralter: 6-12 12-16 16-18 18-60 60-
Spieleranzahl: 4, 5, 6, 7, 8
Spieldauer: 15, 30 min
Spielort: Drinnen
Bewertung:

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Die Börsen wackeln, wir spielen trotzdem: Zaster aka PIT wiederentdeckt[Bearbeiten]

Meine neuste Entdeckung möchte ich euch nicht vorenthalten: lange dachte ich, das Spiel “Zaster” sei verschollen und erwog sogar schon, selbst Karten herzustellen. Nun aber hab ich das Spiel zufällig bei Winning Moves unter dem Namen PIT wiederentdeckt.

Kurz zum Spiel:[Bearbeiten]

Gerade in Richtung Weihnachtszeit braucht man ja manchmal auch die Gelegenheit, Dampf abzulassen. PIT ist dafür das ideale Spiel: ein Kartenspiel mit einer Portiersklingel.

Ziel des Spiels ist es, ähnlich wie beim Quartett, gleiche Karten zu sammeln. Thematisch geht es darum, Gold, Erdöl etc. an einer Börse zu handeln. So klingt das eher langweilig, der Clou ist aber: das Tauschen der Karten geht gleichzeitig über den Tisch. Wer Spiele wie Ligretto kennt, der weiß, welcher Actionfaktor da plötzlich mitmischt.

Jeder Spieler bekommt 9 Karten auf die Hand, bunt gemischte Rohstoffe. Der Geber eröffnet die Börse mit der Klingel. Dann wird gehandelt: jeder Spieler versucht, 1-4 gleiche Karten verdeckt zu tauschen, indem er in die Runde ruft: vierviervier, zweizweizwei etc. Das wird seeehr laut! So versucht sich jeder, einen vollen Satz Kakao-Karten o.ä. zusammenzutauschen. Sobald einer 9 gleiche Karten hat, schlägt er wie wild auf die Klingel. Punkte gibts je nach Wert des Rohstoffs. Dann gibts noch den Bär und den Bullen, die sind Joker bzw. Schwarzer Peter.

Das Spiel geht schnell und macht ab 5 Spielern richtig Spaß.

Die Geschichte:[Bearbeiten]

In den achziger Jahren gab es das Spiel bei Parker unter dem Namen Zaster. Man tauschte Dollar gegen Lire, Mark gegen Pfund. Wir hatten das Spiel auf sämtlichen Gruppenreisen mit, dort bekommt man ja auch leicht die 8 Spieler zusammen. Allerdings gab es oft Probleme mit Jugendherbergen oder Pensionen. Eine drohte unserer Gruppe, wenn wir noch ein Mal dieses “Spiel mit der Klingel” spielen sollten, würden wir auf die Straße gesetzt. Ein andermal ging eine Gruppe zum Spielen - es war Sommer - einen halben Kilometer vom Haus entfernt an den Start. Trotzdem fühlten sich die Mitbewohner noch ob des hohen Lärmpegels gestört.

Auf jeden Fall ist das Spiel, das meine Eltern immer noch besitzen, so abgewetzt, dass es nur noch Sammlerwert hat und nicht mehr spielbar ist.

Zufällig bin ich nun im Internet auf einen Artikel über PIT gestoßen, das im Original von 1904 ist. Winning Moves schreibt, es sei von Parker als amerikanische Antwort auf Bridge eingeführt. War Bridge nicht ein kompliziertes Denkspiel? Naja…

Zwischendurch scheiterte eine Wiederververöffentlichung von Zaster wohl am Preis der Klingel, das hat Winning Moves wohl in den Griff gekriegt, das Spiel kostet immerhin unter 10 Euro, mit Klingel.

In Australien gibt es das Spiel unter dem Namen "Billionaire" (Milliardär). Es wird hier ohne Klingel gespielt, wer 9 gleiche Karten (oder acht Karten + die Jokerkarte "Billionaire") besitzt, ruft einfach "Billionaire" und die Runde ist beendet. Auf den Karten sind Dinge wie "Oil", "Sport", "Finance", ... mit Werten von 100 Millionen (Oil) bis 30 Millionen (Sport) enthalten.

Wer sich für die Geschichte und für Bilder alter PIT-Spiele interessiert, kann hier fündig werden.

Also: die Börsen gehen in die Knie, spielt einfach selber Börse! Viel Spaß beim Spielen, Euer Sir Charles von Spielwiki.de